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1333. September 1. Vrienstat (Freistadt, act.).

kal. Sept.

Heinrich, Herzog von Schlesien, von Glogau und Herr zu Sagan, bekennt, dass einst weiland seine Mutter Mechtild, dux sive ducissa Glog., so wie er und sein weiland Bruder Herzog Primko, als sie noch ungetheilt waren, auf Rath ihrer Getreuen den Grund ihres alten Schlosses in Glogau neben der Marienkirche auf dem Dome dieser Kirche und dem Domstift daselbst um ihres Seelenheils willen geschenkt hatten, dass er aber nachmals aus Vergesslichkeit dasselbe dem Meister Peter, Apotheker zu Glogau, seinem Hausgenossen, wegen der Dienste desselben geschenkt hat. Da er seinen Irrthum einsieht, widerruft er die letzte Schenkung und bestätigt dem Domstift die frühere Schenkung zu ewigem Besitz unter voller Freiheit mit Gärten, Gehöften und Gräben.

Z.: Czablo von Netraz, Ulmann von Nosticz, Johann von Lusicz, Otto und Peczco Gebrüder von Deher (Dyrhn), Heinrich von Rechinberg, Heinrich Unruh der Junge, Nikolaus von Cotwicz. Ausgefertigt durch Herrn Nikolaus von Nosticz, Glogauer Domherrn und herzoglichen Protonotar.


Or. im Bresl. Staatsarch. Glogau Kollegiatstift 56 mit dem an grünrothen Seidenfäden hängenden grossen Fusssiegel des Ausstellers (abgeb. in der Zeitschr. für schles. Gesch. Bd. XXVI, Tafel III, (!) und dem Adlerrücksiegel.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.